Erfolgreiche Medienarbeit: So geht's

Niederurnertaeli

 

Beim berühmten «Schritt in die Öffentlichkeit» spielen die Medien eine wichtige Rolle. Wer sie als Partner statt als Gegner sieht, fährt längerfristig besser.

 

Medienmitteilung oder Medienorientierung?

Der Entscheid hängt davon ab, wie gross das öffentliche Interesse an Ihrer Botschaft ist und wie komplex der zu vermittelnde Sachverhalt ist. Zeichnet sich eine Kontroverse ab und wirft Ihre Botschaft aller Voraussicht nach Fragen auf, so ist eine Medienorientierung, an welcher auch eine Medienmappe abgegeben wird, in der Regel das richtige Mittel.

 

Gegendarstellung: Ja oder Nein?

Sie werden falsch oder aus dem Zusammenhang gerissen zitiert oder Sie fühlen sich aufgrund einer unsachgemässen Darstellung diskreditiert. Die Voraussetzungen für eine Gegendarstellung sind gegeben, wenn es sich um eine Tatsachendarstellung in einem periodisch erscheinenden Medium handelt und Sie unmittelbar in Ihrer Persönlichkeit betroffen sind. Doch auch wenn Sie das Recht auf Ihrer Seite haben: Häufig ist die Gegendarstellung das falsche Mittel. Die strittige Darstellung wird damit ein weiteres Mal kolportiert. Sie bleiben in einem negativen Kontext weiter im Gespräch und die Gegendarstellung bietet Ihren Gegnern vielleicht sogar zusätzliche Nahrung. Eine sorgfältige Analyse der Chancen und Risiken lohnt sich!

 

Wie lange soll eine Medienmitteilung sein?

In der Kürze liegt die Würze. Medien selektieren und drucken Medienmitteilungen nur selten im Wortlaut ab. Ist das Thema kontrovers, kommen zudem auch andere Parteien zu Wort. Beschränken Sie sich deshalb auf die wichtigsten Botschaften. So stehen die Chancen gut, dass anstelle von Nebensächlichkeiten Relevantes veröffentlicht wird.

 

Der beste Zeitpunkt: Wann kommuniziere ich?

Sofern sich der Zeitpunkt der Kommunikation planen lässt, sollten der Versand von Medienmitteilungen oder die Durchführung von Medienorientierungen unter der Woche zwischen Dienstag und Donnerstag erfolgen, am besten vormittags. Eine kurzsichtige Strategie ist es übrigens, brisante Nachrichten mit Kalkül bis kurz vor Redaktionsschluss zurückzuhalten. Vertrauensvolle Medienarbeit funktioniert so nicht.

 

«No comment»: Eine sinnvolle Strategie?

Man kann nicht nicht kommunizieren. Auch «No comment» ist ein Statement. Verweigern Sie gegenüber Medien oder einzelnen Journalisten nicht den Dialog. Auch dann nicht, wenn Sie verärgert sind. Schaffen Sie den Ärger stattdessen aus dem Weg und suchen Sie das Gespräch. Machen Sie von Ihrem Recht Gebrauch, Ihre Zitate gegenzulesen. Beantworten Sie Medienanfragen im Zweifelsfall schriftlich.

 

In der Krise: Wer kommuniziert?

Krisenkommunikation ist Chefsache. Durch die Übernahme des kommunikativen Leads übernimmt er Verantwortung und signalisiert: Ich nehme die Angelegenheit ernst. Ein Chef, der sich in der Krise hinter seinem Kommunikationsleiter versteckt, macht keine gute Figur.

 

Soziale Medien: Segen oder Fluch?

Die Digitalisierung ist für die Kommunikation eine Chance, birgt aber auch Gefahren. Im Gegensatz zu klassischen Medien wie Zeitungen, Radio oder Fernsehen ermöglichen soziale Medien den Dialog zwischen Absender und Zielgruppen (Zweiwegkommunikation). Zudem werden über Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Twitter auch Personengruppen angesprochen, die mit klassischer Medienarbeit nicht erreicht werden. Allerdings ist die Bewirtschaftung solcher Kanäle ressourcenintensiv. Zudem besteht die Gefahr, dass die Plattformen von Interessengruppen oder sogenannten Wutbürgern missbraucht werden, was auch juristische Fragestellungen nach sich zieht. Zudem braucht es eine griffige Strategie zur Bewältigung von Shitstorms.

 

Über uns

Leuzinger & Benz Kommunikation überzeugt Unternehmen, Organisationen und die öffentliche Hand seit 1994 mit durchdachten, ganzheitlichen Kommunikationslösungen vom Konzept bis zur Umsetzung. Zu unseren Kernkompetenzen gehören die Disziplinen Unternehmenskommunikation, Projektkommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Medienarbeit, Grafikdesign sowie Medien- und Werberecht.

Diesen Blog können Sie hier abonnieren.

Mehr Anregungen und Ideen rund ums Thema Kommunikation und Grafikdesign erhalten Sie in unserer Hauszeitung «Standpunkt» (PDF).